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Das Römer-Museum

Das Römer-Museum Weißenburg ist ein Zweigmuseum der Archäologischen Staatssammlung München

1979 gab es in Weißenburg einen unglaublichen Schatzfund.
Ein Hobbygärtner wollte ein Beet anlegen und hat einen Schatz im Wert von ca. 1Mio € gefunden.

Der Schatz hatte 150 Objekte unter anderem
17 Götterstatuen aus Bronze, 11 silberne Altartafeln und verschiedene Werkzeuge. Diese Objekte können sie im
Römer-Museum in Weißenburg und in der Archäologischen Staatssammlung in München betrachten.

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Römermuseum

Der mächtigste Gott war der Jupiter und er war der Gott des Wetters. Er hatte am Arm einen Römischen Adler als Symbol für den Weitblick. Götter wurden immer nackt dargestellt, denn Sie waren perfekt.

In einigen Vitrinen  sind auch Werkzeuge der Bauern zu sehen, wie z.B. die Sense
Die Römer hatten damals schon ganz schön viele Werkzeuge, einige davon werden noch in unserer Zeit verwendet, z.B. Sägen und Äxte. Damals wurde mit einem Klappmaß gemessen, das Klappmaß war 29,4 cm lang, diese Länge nannte man einen Fuß(länge), dann wurde in Handbreiten, Fingerbreiten und Daumenbreiten unterteilt. Das war dann die Messskala. In England werden heute noch Klappmaße benutzt.

Wenn die Römer Nägel brauchten, haben sie sich diese selber gemacht, man konnte nicht einfach Nägel kaufen gehen.

Die Ortsschilder im Römischen Reich waren aus Sandstein, diese Schilder waren an den Kastellen angebracht, so ähnlich wie unsere Ortsschilder.

Auf diesen Tafeln gab es sehr viele Informationen, mehr als bei uns auf Ortsschildern stehen.

Der Name des Kastells, der Name des Kaisers, der zu diesem Zeitpunkt geherrscht hat und der Name der Legion, die das Kastell erbaut hat.

Natürlich steht noch viel mehr drauf, die Tafel ist ganz voll geschrieben, aber diese Informationen sind die wichtigsten.

Auf unserer Sandsteintafel ist der Name des Kaisers unleserlich gemacht worden.

Kaiser Marcus Aurelius Commodus hatte sich unehrenhaft verhalten. Aus diesem Grund ließ sein Nachfolger den Namen von Kaiser Commodus von allen Ortsschildern und Inschriftentafeln entfernen. Das war damals eine gängige Praxis. Man wollte über unehrenhafte Kaiser keine Informationen mehr haben, so ungefähr, als hätte es den Kaiser nie gegeben.

Römischer Legionär

Es hat bestimmte Vorgaben gegeben, wie ein Legionär sein musste.

Er sollte mindestens 1,70m groß sein, besser größer. Perfekt war ein Legionär, wenn er ein wachsames Auge, breite Schultern und kräftig, aber nicht dick war. Auch sollte er tapfer, mutig und stark sein.

Von den Soldaten wurde Gehorsam gegenüber ihrem Kommandanten erwartet.

Bekleidet waren die Legionäre mit einer Tunika, einem Kettenhemd, das 9 kg wog, Sandalen mit mehreren Sohlen, in diese Sandalen waren 160 Nägel eingearbeitet. Damit konnte man 1.000km gehen, wenn man die Sandalen pflegte. Dann trugen die Legionäre noch einen Helm, ein Halstuch, Wollsocken und einen Militärgürtel. Hosen haben sie anfangs keine getragen, erst später. Im Gepäck hatten sie ihr Essgeschirr, Nägel, lederne Zeltplanen usw., das alles mussten sie selber tragen, meist machte das Gepäck um die 25 kg. aus.

Paradehelme wurden nur von hohen Offizieren getragen, ein einfacher Soldat konnte sich so einen Helm nicht leisten.
Der Helm hat sich für den Kampf nicht geeignet, er war ziemlich schwer, wenn die Römer den Helm länger auf hatten, bekamen sie Kopfschmerzen. Der römische Adler auf dem Helm galt als Zeichen für Weitblick.

Die Soldaten trugen auch Schilder, Brustpanzer und Beinschienen. Der Buckel der Schilder war aus Holz und oft mit Gold verziert, denn es war ja die Paradeausrüstung.

Auch die Pferde waren bei den Turnieren und Reiterspielen prächtig heraus geputzt, sie trugen geschmückten Kopf- und Augenschutz, damit sie bei den Spielen nicht verletzt wurden.

Die Soldaten, die in unserem Kastell gelebt haben waren eine Reitereinheit, diese Reiterheinheit war eine Hilfstruppe, denn es war ja auch ein Hilfskastell. Jeder Soldat musste sich um sein Pferd selber kümmern. Die Pferde damals waren nicht größer als heute die Pony

Römische Bürger wurden besser behandelt als die Barbaren, also die Germanen, z.B. vor Gericht, sie mussten auch nicht so viel Steuern zahlen wie die Bürger die keine Römer waren, außerdem konnten sie Land kaufen.

Soldaten hatten kein römisches Bürgerrecht, das bekamen sie erst, wenn sie 25 Jahre beim Militär waren. Danach bekamen sie das Militärdiplom, das war so etwas ähnliches wie ein Reisepass, damit konnten die Soldaten beweisen, dass sie römische Bürger waren. Erst wenn die Soldaten dieses Diplom hatten durften sie heiraten, denn Soldaten durften keine Ehefrauen haben damit sie nicht abgelenkt waren. Sie haben aber trotzdem manchmal heimlich geheiratet oder sie haben eine Freundin gehabt. In unserem Museum ist so ein Diplom ausgestellt, vom Soldaten Mogetissa. Er, seine Frau und seine Tochter sind durch das Militärdiplom zu freien römischen Bürgern geworden. Soldaten haben regelmäßig Geld bekommen, mit dem konnten sie sich kaufen was sie wollten, z.B. Essen.

Bei den Römern gab es Gesetzestafeln, die Gesetze, die da drauf standen, gibt es teilweise auch noch heute.

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